Simulationstraining an einer Puppe im Simulationszentrum

Das Universitäre Simulationszentrum Wien feiert 1-jähriges Jubiläum

Tag der offenen Tür in einem der größten medizinischen Trainingszentren Österreichs

Vor rund einem Jahr eröffnete das Universitäre Simulationszentrum Wien. Auf rund 1.000 Quadratmetern Fläche haben der Wiener Gesundheitsverbund und die Medizinische Universität Wien am Standort Klinik Floridsdorf dieses Zentrum geschaffen, ausgestattet mit modernster Simulationstechnik für zahlreiche realitätsnahe Simulationsszenarien und abwechslungsreiche Trainingsmöglichkeiten.

Beim Tag der offenen Tür konnten sich interessierte Mitarbeiter*innen ihr eigenes Bild machen und einiges ausprobieren.

„Ich wollte mir immer schon vor Ort ein Bild über diese tolle Trainingseinrichtung machen. So verstehe ich, wie die Abläufe in einer Notfallsituation sind“, so Nicole Zbiezek, Infopoint-Mitarbeiterin der Klinik Floridsdorf.

„Ich find es superwichtig, ergänzend zur theoretischen Ausbildung hier die Möglichkeit zu haben, gemeinsam mit Kolleg*innen unterschiedliche Notfallsituationen zu üben“, meint Christian Rieder, der im Pflegebereich tätig ist.

Die einzelnen Räume des Zentrums können abhängig vom Übungsszenario als OP, Schockraum, Kreißsaal, Intensiv- oder Bettenstation gestaltet werden. Vom Neugeborenen oder Kleinkind bis zum Erwachsenen stehen knapp 30 Simulationspuppen zur Verfügung, die teilweise die Augen öffnen, sich bewegen, atmen und sogar sprechen können. An diesen Puppen können Blutdruck und Herzfrequenz gemessen oder ein EKG gemacht werden und sie können reanimiert werden. Darüber hinaus stehen moderne Audio-/Video-Technik, Ultraschallgeräte und „Do It Yourself“-Simulatoren, die am Zentrum entwickelt wurden, für Thoraxdrainagen, Gefäßpunktionen, Laparoskopien oder ECMOs zur Verfügung.

Trainer*innen auf höchstem Niveau ausgebildet

Gesteuert und überwacht werden die Trainingseinheiten aus drei angegliederten Steuerräumen. Anschließend wird alles analysiert. So kann in völlig sicherem Rahmen aus Fehlern gelernt und Abläufe können optimiert werden. „Das Simulationszentrum bietet in mehr als 30 verschiedenen Trainings realitätsnahe Simulationsszenarien und abwechslungsreiche Trainingsmöglichkeiten“, so Karl Schebesta, Leiter des Zentrums. Neben den medizinisch-technischen Fertigkeiten, die immer wieder geübt werden müssen, geht es vor allem auch darum, Abläufe, Schnittstellen und die Kommunikation im multiprofessionellen Team zu trainieren.

Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit mit international renommierten Institutionen und Organisationen großgeschrieben. Durch internationale Kooperationen werden Trainingskonzepte verfeinert, Trainer*innen auf höchstem Niveau ausgebildet und Raum für Innovationen geschaffen. „Kolleg*innen aus Irland, Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Australien oder aus Schweden waren schon hier in Wien“, erzählt Schebesta. Aktuell sind ca. 50 Trainer*innen der MedUni Wien und des Wiener Gesundheitsverbundes aus unterschiedlichen Fachrichtungen wie Anästhesie, Kinderheilkunde, Notfallmedizin, Geburtshilfe, Chirurgie, Kinderchirurgie und Ortho-Traumatologie im Einsatz.

Rund 200 Trainings wurden von den Mitarbeiter*innen im ersten Jahr absolviert

Primär richtet sich das Angebot an alle klinisch tätigen Mitarbeiter*innen des Wiener Gesundheitsverbundes sowie der Medizinischen Universität Wien. Aber auch externe Kolleg*innen erhalten die Möglichkeit, hier zu trainieren, sofern es verfügbare Kapazitäten gibt. Rund 200 Trainings wurden im vergangenen Jahr im Universitären Simulationszentrum Wien durchgeführt.

Tag der offenen Tür im SIM-Zentrum Wien  Tag der offenen Tür im SIM-Zentrum Wien